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Du hast schon öfters versucht, Geld zu sparen? Dann kommt Dir diese Situation bestimmt bekannt vor.
Der neue Monat ist da und Du sagst Dir: Jetzt oder nie. Diesen Monat werde ich wirklich Geld auf die Seite legen und sparen.
Diesen Monat werde ich sparen, so viel ich kann und am Monatsende endlich Geld auf mein Sparkonto überweisen.
Dann bricht der neue Monat mit all seinen Ausgaben an… und am Monatsende ist kein Geld zum Sparen mehr übrig.
Oder schlimmer: Du hattest das Gefühl, wirklich sparsam gelebt und Dich sogar eingeschränkt zu haben.
Du kommst zu dem Schluss, dass das Sparen einfach nicht Dein Ding ist. Vielleicht später mal, wenn Du mehr Geld verdienst…
Das Problem: Deine Einstellung war super, aber die Art und Weise, wie Du gespart hast, hat nicht funktioniert.
Die (sehr) gute Nachricht: Es gibt viele verschiedene Techniken, mit denen Du einfacher sparen kannst.
Eine dieser Spar-Techniken ist “sich selbst zuerst bezahlen”. Diese Methode funktioniert bei mir unheimlich gut und darum möchte ich sie in diesem Artikel mit Dir teilen.
Sich selbst zuerst bezahlen… Was bedeutet das?
Von diesem Konzept liest man immer wieder, wenn es um die persönlichen Finanzen geht. Es wird außerdem in allen erfolgreichen Finanz Büchern beschrieben, beispielsweise in Rich Dad Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen.
Dennoch ignorieren viele Menschen dieses Prinzip und handeln ihr Geld genau andersherum:
Diese Methode funktioniert leider nur bei wenigen Menschen. Vor allem, wenn Du kein monatliches Budget aufgestellt hast.
Der Grund, warum das Sparen so nicht funktioniert: Solange Geld auf dem Girokonto zur freien Verfügung liegt, kommen wir leicht in Versuchung, es auszugeben. So viel dazu.
Sich selbst zuerst bezahlen bedeutet, dass man am Monatsanfang, vor allen Ausgaben wie Rechnungen, Einkäufe, etc., einen Teil des Einkommens zum Sparen beiseite legt.
Ob das Geld nun auf ein Sparbuch kommt oder in eine andere Form der Geldanlage fließt, liegt bei Dir.
Wenn Du direkt nach Gehaltseingang einen Teil Deines Einkommens zur Seite legst, kannst und musst Du die restlichen Ausgaben entsprechend anpassen. Das bedeutet vor allem: Die nicht unbedingt notwendigen Ausgaben entsprechend anpassen und einschränken.
Du beginnst nun, Deine Ausgaben zu hinterfragen. Wie wichtig sind sie Dir und welche Prioritäten möchtest Du setzen? Auf diese Weise kannst Du gleich Dein erstes Budget in 4 einfachen Schritten erstellen.
“Spare nicht, was nach dem Ausgeben übrig bleibt, sondern gib aus, was nach dem Sparen übrig bleibt.”
Warren Buffett, amerikanischer Investor und Philanthrop
Wie stelle ich das an? 🤑
Die schnellste und einfachste Lösung: Richte einen automatischen Dauerauftrag auf Dein Sparbuch ein.
Diese Überweisung sollte jeden Monat kurz nach Gehaltseingang von Deinem Girokonto weggehen. So kommst Du nicht in Versuchung das Geld auszugeben und hast dennoch einen kleinen Puffer, falls Dein Gehalt doch einmal zu spät kommt.
Du kannst mit kleinen Summen starten. Besser gleich starten und weniger Geld zurücklegen als lange zu warten und überhaupt nichts zu sparen, oder?
Ein Beispiel: Mit einer Sparrate von 25 € pro Monat hast Du in nur einem halben Jahr 150 € gespart.
Du hast Deinen Dauerauftrag eingerichtet? Super, dann musst Du jetzt nichts mehr machen. Sobald Du Dich an diese Sparmethode gewöhnt hast und mehr Geld sparen willst, erhöhst Du die Sparrate einfach.
Sobald Dein Notfallkonto gut gefüllt ist und Du eine klarere Vorstellung von Deiner finanziellen Zukunft hast, kannst Du auch langsam anfangen, Dein Geld gewinnbringender anzulegen.
Wie viel Geld soll ich jeden Monat sparen?
Die Höhe der monatlichen Sparrate ist natürlich sehr individuell und von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.
Für alle, die trotzdem gerne einen Anhaltspunkt haben, möchte ich auf die Zehn-Prozent-Regel von George Samuel Clason, die er in Der reichste Mann von Babylon: Erfolgsgeheimnisse der Antike – Der erste Schritt in die finanzielle Freiheit beschreibt eingehen.
Clason empfiehlt, monatlich ein Zehntel der eigenen Einkünfte zu sparen. Das bedeutet: Zehn Prozent Deines Nettogehalts solltest Du mindestens zur Seite legen.
Bei einem Gehalt von 1.700 Euro netto bedeutet das: Jeden Monat kurz nach Gehaltseingang bezahlst Du erst einmal Dich selbst und überweist automatisch 170 € auf Dein Sparkonto. Auf ein Jahr gerechnet sparst Du also 170 € x 12 Monate = 2.040 €!
Bezahl Dich selbst zuerst: Warum soll ich das machen?
Du und Deine finanziellen Ziele stehen jetzt an erster Stelle
Mit dieser Spartechnik priorisierst Du Sparen und Geld zur Seite legen auf Deinem Konto und in Deinem Leben.
Du stellst Deine langfristigen Ziele in der Zukunft über kurzfristige kleine Versuchungen.
Es geht nicht darum, dass Du in Zukunft auf alles verzichten musst oder in finanzielle Probleme gerätst, weil Du Deine Rechnungen nicht mehr bezahlen kannst. Im Gegenteil.
Diese Spartechnik bietet Dir die Möglichkeit, Geld für Deine finanzielle Sicherheit und die Erfüllung größerer Träume und Wünsche in der Zukunft zurückzulegen.
Mit Geld treffen wir immer eine Entscheidung. Geben wir es für bestimmte Dinge aus, steht es für andere Ausgaben nicht mehr zur Verfügung. Wir können und nicht einfach alles kaufen was wir wollen. Wir müssen immer eine Entscheidung treffen.
Bezahlst Du Dich zuerst lernst Du, dass Du mit Deiner finanziellen Sicherheit und Zielen das Wichtigste in Deinem (finanziellen) Leben bist. Herauszufinden, was Dir wichtig ist, ist eine Priorität.
Du lernst einen gesunden Umgang mit Geld
Was ist das Geheimnis von Menschen, die gut mit Geld umgehen können? Wie in so oft sind hier zwei Dinge besonders wichtig:
- Die eigenen Einstellung
- Die eigenen Gewohnheiten
Sparen ist ein erster Schritt in Richtung eines besseren Umgangs und Verhältnisses mit den eigenen Finanzen. Es legt den Grundstein für Dein Vermögen und ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Den eigenen Umgang mit Geld verbessern, das geht nicht von jetzt auf gleich sondern in kleinen Schritten.
Was sonst noch wichtig ist
Erstelle ein Budget
Du bezahlst Dich selbst zuerst? Super! Du legst Dir ein monatliches Budget an? Noch besser!
Sich selbst zuerst bezahlen und die eigenen Ein- und Ausgaben in einem Budget verwalten gehen Hand in Hand. Das Budget hilft dabei, die eigenen Finanzen zu strukturieren und festzulegen, wie viel Geld Du sparen möchtest. Den automatisierten Dauerauftrag mit Deinen Sparraten richtest Du anschließend entsprechend ein.
Wofür Du Dein Geld jeden Monat wirklich ausgibst und was Du verbessern kannst, siehst Du im Budget. Es hilft außerdem beim Erreichen von finanziellen Zielen.
Ohne Budget verlieren wir schnell den Überblick über unsere Ausgaben. Dadurch haben wir schnell das Gefühl, dass wir – wenn wir erfolgreich sparen wollen – auf vieles Verzichten müssen. Unser Budget und das wachsende Sparbuch halten uns weiterhin motiviert.
Achte auf Deinen Kontostand und rutsche nicht in die roten Zahlen
Sich selbst zuerst bezahlen bedeutet auch, dass Du am Monatsanfang jetzt weniger Geld auf Deinem Konto hast. Nur auf dem Girokonto, das Spar- oder Depotkonto wächst natürlich 😉
Es ist wichtig, nicht in die roten Zahlen zu rutschen und keinen Dispositionskredit oder “Dispo” zu benötigen. Das verursacht zusätzliche Kosten.
Überprüfe zumindest regelmäßig Deinen Kontostand und achte darauf, dass Du nicht in die roten Zahlen rutscht.
Noch besser ist es natürlich, ein Budget zu haben und alle Ausgaben regelmäßig einzutragen.
