In 4 Schritten zu Deinem ersten Budget

Deinen finanziellen Zielen näher kommen ohne Verzicht? In 4 Schritten zum eigenen Budget...
eigenes budget erstellen überblick einnahmen ausgaben sparen

Inhaltsverzeichnis

Führst Du aktuell ein Haushaltsbuch? Weißt Du, wofür Du Dein Geld jeden Monat ausgibst?

Ein Budget zu erstellen und danach zu leben finden viele Menschen schwierig. Das Thema klingt auch nicht gerade spannend sondern eher langweilig und trocken. 

Vielleicht liegt das daran, dass wir beim Thema Budgetierung an vergangene Zeiten und ein großen, staubiges Buch denken, in das alle Einnahmen und Ausgaben eingetragen werden. 

Die gute Nachricht: Mit den richtigen Tools und Apps muss das Thema nicht länger trocken und langweilig sein. 

Ein Budget ist sehr wichtig, damit Du Deine Finanzen im Griff hast und Deine finanziellen Ziele erreichen kannst. Denn: Zuerst einmal musst Du wissen, wofür Du Dein Geld ausgibt. Erst dann kannst Du daran etwas ändern. 

Deine monatlichen Ausgaben zusammenfassen ist Dir zu kompliziert? Dann wird es bestimmt nicht weniger kompliziert, wenn Du in eine finanzielle Notsituation gerätst, für die Du noch nicht vorgesorgt hast… 

Aus diesem Grund habe ich diesen Artikel geschrieben. Ich zeige Dir, wie Du Dein monatliches Haushaltsbudget in vier einfachen Schritten erstellt

Mit dem Budget zu finanzieller Stabilität

Das Budget ist das beste Tool, um die Kontrolle über die eigenen Finanzen zurückzubekommen. 

Einfach erklärt: Du erstellst Dir einen detaillierten Plan über Deine geplanten Ausgaben. 

Diesen monatlichen Ausgabenplan nennt man Budget. 

Auf diese Weise kannst Du schon im Vorfeld abschätzen, ob alle Rechnungen bezahlen kannst und ob Du Dir einen bestimmten Wunsch gleich erfüllst oder lieber noch ein wenig wartest. 

Das Hauptproblem: Wenn wir wissen wollen, ob wir uns etwas leisten können oder nicht, werfen wir  – ohne Budget – oft einfach nur einen kurzen Blick auf unseren Kontostand. Unser Girokonto ist aber nicht repräsentativ für unsere finanzielle Gesamtsituation. Wir treffen also unweigerlich eine schlechte finanzielle Entscheidung. 

Mit einem Budget kannst Du sichergehen, dass Du immer genug Geld für Deine Grundbedürfnisse aber auch für Deine mittel- und langfristigen Wünsche zur Verfügung hast. Außerdem hilft es Dir dabei, schlechte Gewohnheiten zu durchbrechen. 

Ein Budget ist nichts schlechtes. Im Gegenteil: Mit diesem Tool erreichst Du Deine finanziellen Ziele.

Ein Budget ist ein tolles Tool für finanzielle Stabilität. Deine Einnahmen und Ausgaben hast du so im Griff.

Welche unterschiedlichen Arten von Budgets gibt es?

Es existieren verschiedenste Methoden mit denen Du Dein monatliches Budget erstellen kannst

Die eine Budgetierungstechnik gibt es nicht. Bei der Auswahl einer Methode zur Budgetierung kommt es auf Deine individuellen Vorlieben an. Wichtig ist jedoch: Es sollte besonders einfach für Dich sein, Deine Ausgaben einzutragen. Andernfalls wirst Du vermutlich zu schnell demotiviert. 

Tabellenkalkulationsprogramme (Excel, Google Sheets, Numbers,…)

Erstellst Du Dein monatliches Budget mit einem Tabellenkalkulationsprogramm wie Excel oder Google Sheets stehst Du vor zwei Herausforderungen: Eine Tabelle muss erstellt und Formeln hinterlegt werden. 

Sobald das geschafft ist, lassen sich Deine monatlichen Ausgaben aber umso einfacher tracken. 

Im Idealfall trägst Du nur noch Deine Ausgaben ein und Excel erledigt den Rest für Dich. Der Vorteil: Du kannst Dein Budget einfach und schnell an Deine individuellen Bedürfnisse anpassen. 

Erstelle dein Budget in Excel und du musst nicht einmal mehr selbst rechnen.

Websites und Apps zur Budgetplanung

Suchst Du nach einem fertigen Budget, ist das Du nur noch Deine Einnahmen und Ausgaben eintragen musst? Dann sind mobile oder browserbasierte Budget  Programme perfekt für Dich. 

Auf deinem Smartphone hast du dein Budget immer griffbereit.

Das Haushaltsbuch Bullet Journal

Du bist eher der haptische Typ? Excel und Budget Apps sind einfach nicht Dein Ding? Du kannst Deine Einnahmen und Ausgaben natürlich auch in einem Tagebuch oder Notizbuch tracken. Ein Nachteil: Die Berechnungen erfolgen leider nicht automatisiert. 

Auf der einen Seite ist es mühsamer, ein papierhaftes Haushaltsbuch zu führen. Alle Berechnungen müssen schließlich händisch erfolgen. Doch genau das ist auch der Vorteil dieser Methode. Wir müssen unsere Ausgaben selbst berechnen und die abstrakte Welt der Ausgaben wird so viel realer und greifbarer für uns. 

Es gibt bereits Notizbücher, die uns die Arbeit enorm erleichtern und zudem noch schön anzusehen sind. Die am häufigsten verwendete Art sind sogenannte Kakebos. Das Kakebo ist eine beliebte, japanische Technik zur Verwaltung der persönlichen Finanzen. 

Meine Empfehlung: Nutze dieses Notizbuch ausschließlich als Haushaltsbuch. 

Welches ist die beste Methode für ein Budget?

Ganz einfach: Die beste Methode ist die, an die Du Dich über längere Zeit halten kannst. Es steht Dir jederzeit frei, eine anderes Tool auszuprobieren. Nur so findest Du die perfekte Lösung für Dich. 

Du kannst dein Budget auch ganz klassisch als Buch führen.

In 4 Schritten zum ersten Budget

Jetzt geht es ans Eingemachte. Für welche Methode Du Dich auch entschieden hast: Diese Methode ist das Fundament für Dein Budget. 

1. Berechne Deine Einnahmen und Ausgaben

Im ersten Schritt berechnest Du Deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben. 

Zu den Einnahmen zählen verschiedenste Einkommensquellen: Nettogehalt, Rente, Sozialleistungen, Dividendenzahlungen, etc. Das Ziel: Bestimme Die Summe Geld, die Dir jeden Monat zur Verfügung steht. Bei Dir ist das nur Dein Nettogehalt? Kein Problem. Wichtig ist: Sei ehrlich zu Dir selbst.

Erstelle eine Liste mit Deinen monatlichen Fixkosten. Das können sein: Miete, Nebenkosten (Wasser, Strom, Gas), Internet, Telefon, monatliche Abos, Bankgebühren, Fitnessstudio, etc. Kurz gesagt: Alle Kosten, die nicht für Freizeitgestaltung, Kleidung und Sparen anfallen. 

Leg Dir ebenfalls eine Liste mit monatlichen Ausgaben an, deren Betrag schwankt. Das ist beispielsweise bei Lebensmitteleinkäufen und Benzinkosten der Fall. 

Außerordentliche oder jährlich anfallende Ausgaben wie die Reparatur Deines Autos oder die Steuerrückzahlung werden an dieser Stelle noch nicht berücksichtigt. 

Wie viel bleibt für mich übrig?

Diesen Schritt benötigst Du nicht um Dein Budget zu erstellen. Nützlich ist er trotzdem. Du willst schließlich wissen, wir viel Geld jeden Monat für Dich übrig bleibt, oder?

Ziehe Deine festen monatlichen Ausgaben von Deinem Einkommen ab. Das Ergebnis sollte natürlich positiv sein. Andernfalls würdest Du über Deinen Verhältnissen leben. 

Verdienst Du beispielsweise jeden Monat 1.730 € und Deine monatlichen Ausgaben liegen bei 1.156 € bleiben Dir im Monat:

1.730 € – 1.156 € = 574 €

Du siehst schwarz auf weiß, wie viel Geld Dir jeden Monat zum Sparen und Ausgeben zur Verfügung steht. Ja, richtig gelesen: Erst sparen, dann ausgeben. Mein Tipp: Spare nach dem Motto “Bezahle Dich selbst zuerst”!

Berechne deine Einnahmen und Ausgaben damit du siehst, wie viel Geld du in deinem Budget zur Verfügung hast.

2. Kategorisiere Deine Ausgaben

In diesem Schritt geht es um alle Ausgabe: monatliche Fixkosten, Freizeitausgaben und jährlich anfallende Zahlungen wie beispielsweise Deine KFZ-Versicherung. 

Erstelle eine Liste mit Deinen unbedingt notwendigen und nicht wirklich essentiellen monatlichen beziehungsweise jährlichen Ausgaben. 

Hier ein paar Ideen aus meinem eigenen Budget:

Monatliche Rechnungen und Ausgaben:

  • Miete
  • Wasser und Strom
  • Internet
  • Lebensmittel
  • Bankgebühren
  • Benzin
  • Netflix
  • Spotify
  • Miete Parkplatz
  • Versicherungen

Ausgaben, an die ich anfangs gar nicht gedacht hatte:

  • Verschiedene kleine Ausgaben
  • Friseur
  • Geschenke für Freunde und Familie
  • Essen gehen
  • Feiern gehen
  • Dekoration für die Wohnung
  • Klamotten

Größere Ausgaben:

  • Urlaub
  • Sparen für mein Notfallkonto
  • Aktienkäufe
  • Selbstständigkeit

Natürlich habe ich noch mehr Unterkategorien für meine finanziellen Ziele. Diese Ziele sind natürlich bei jedem verschieden. Sie sind nicht in Stein gemeißelt und können sich auch mal ändern. Ziel ist es, die Kategorien Deines Budgets stets so anzupassen, dass Du Deine finanziellen Ziele und Träume erreichen kannst.

Lege fest, für welche Kategorien du dein Geld ausgeben möchtest.

3. Bestimme den Betrag, den Du für jede Kategorie ausgeben möchtest

Dein monatlichen Einkommen kennst Du bereits. Für Deine monatlichen Ausgaben hast du Kategorien festgelegt. Jetzt kannst Du jeder dieser Kategorien einen bestimmten Betrag zuweisen. Bei festen Rechnungen wie der Handyrechnung ist es recht einfach: Wenn Du 10 € im Monat für Deinen Handytarif ausgibst, gibst Du diesen Betrag im Budget an. 

Bei Ausgaben, deren Höhe monatlich variieren kann, trag einen Schätzwert ein. Wenn Du im ersten Monat daneben lagst ist das nicht so schlimm. Du kannst den Betrag im nächsten Monat einfach nach oben oder unten korrigiert. 

Für Deine jährlichen Ausgaben musst Du jeden Monat Geld zurücklegen um diesen Betrag zum Zeitpunkt der Fälligkeit bar bezahlen zu können. Dein TÜV wird in einem Jahr fällig und Du musst 120 € bezahlen? Dann legst Du einfach jeden Monat vorsorglich 10 € beiseite.

Mit deinen Sparzielen gehst Du genauso vor. Du willst nächstes Jahr einen tollen Urlaub machen? Wie viel wird es Dich kosten und wie viel Geld musst Du jeden Monat sparen, damit Du Dir diesen Urlaub leisten kannst? Im Zweifel kannst Du vielleicht Geld bei der Kleidung sparen und dafür mehr Geld in die Reisekasse einzahlen. 

Das wichtigste Learning: Lerne, Deine Ausgaben zu priorisieren. Gebe Dein Geld für das aus, was Dir persönlich wichtig ist. 

Priorisiere deine Ausgaben und erstelle verschiedene Kategorien in deinem Budget.

4. Tracke Deine Ausgaben

Wann möchtest du mit Deinem Budget starten? Setze Dir ein Ziel, eine Deadline. Nimm beispielsweise den ersten des kommenden Monats um mit Deinem Haushaltsbuch zu beginnen. 

Stell sicher, dass Du für jede Kategorie ausreichend Geld zur Verfügung hast. Falls nein: Passe Dein Budget erneut an. 

Im Laufe des Monats listest Du jede einzelne Deiner Ausgaben auf. Ziel ist es, den Maximalbetrag in keiner der Kategorien zu überschreiten. 

Entweder Du nutzt ein Tracking Tool Deiner Bank oder Du trägst Deine Ausgaben manuell ein. Ich persönlich trage die Werte gerne selbst in mein Haushaltsbuch ein. So werde ich dazu gezwungen, mich intensiv mit der Sinnhaftigkeit der Ausgabe auseinanderzusetzen. 

Alle Ausgaben sollten so früh wie möglich eingetragen werden. So bleibt genug Zeit, im Falle eines Falles gegenzusteuern und eventuelle Anpassungen vorzunehmen. 

Überwachst Du Dein Budget regelmäßig musst Du Dir keine Sorgen um Deinen finanzielle Sicherheit machen. Überprüfe regelmäßig Deinen Kontostand und gehe sicher, dass Du keine Ausgabe übersehen hast. 

Mit einem Budget kannst du deine Einnahmen und Ausgaben langfristig tracken und optimieren.

So klappt es langfristig mit Deinem Budget

Versuche, unnötige Ausgaben zu streichen

Der Vorteil eines monatlichen Haushaltsplans: Mit einem Budget ist viel einfacher, unnötige Ausgaben zu erkennen und streichen. So kannst du viel Geld sparen und für deine langfristigen finanziellen Ziele sparen.

Das Budget führt uns vor Augen, wie viel wir im Laufe eines Monats für vermeintlich kleine Ausgaben aufwenden. Überteuerte Abos, Bankgebühren oder einfach der Kaffee To-Go belasten unsere monatlichen Budgets ungemein. 

Dieses Phänomen nennt sich Der Latte-Faktor und ich erkläre ihn in diesem Beitrag. 

Reduzierst oder eliminierst Du diese Ausgaben, hast Du mehr Geld für andere Kategorien zur Verfügung. 

Mit einem Budget findest du unnötige Ausgaben und kannst diese streichen.

Behalte Deine finanziellen Ziele im Blick

Herzlichen Glückwunsch! Dein erstes Budget ist erstellt. Der erste Schritt in Richtung einer besseren finanziellen Zukunft ist getan. Verfolgst Du mit dem Haushaltsbuch allerdings nur Deine Ausgaben, hast du den wichtigsten Benefit noch nicht erkannt. Dein Budget soll Dich dabei unterstützen, Deine finanziellen Ziele zu erreichen. 

Wenn du Dir jeden Monat 150 € Budget für Kleidung und 200 € für Essen gehen einräumst kannst Du Dich bestimmt gut daran halten. Aber: Ist das wirklich das, wofür Du Dein hart verdientes Geld ausgeben möchtest? 

War wäre, wenn Du stattdessen mit diesem Kapital Deine eigene Firma gründen würdest? Oder das Geld an der Börse investiert und so zusätzliches Einkommen generierst? 

Die Antwort auf diese Fragen kennst nur Du.

Mit deinem Budget hast du die finanziellen Ziele immer im Blick.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert